Metametadaten

Datenpunkte sowie -varietäten in DDS können über Metadaten genauer definiert werden. Nach diesen kann im Anschluss in der Suchmaske gesucht bzw. gefiltert werden. Die gesetzte Priorität bestimmt, wie prominent bzw. versteckt dieser Filter in der Suche ist.

Diese Metadaten benötigen aber ebenso wieder Metadaten, etwa welche Art von Wert (Zahl, Zeichenkette etc.) für das Metadatum erlaubt sind. Diese Metadaten für Metadaten bezeichnen wir daher Metametadaten.

Liste von Metametadaten

Die folgenden Metametadaten müssen pro Metadatum definiert werden:

• Technischer Name: Ein eindeutiger Bezeichner für das Metadatum. Im JSON der Datenpunkt-Abfragen wird dieser Wert als Schlüssel benutzt.
• Bezeichnung: Dient zur Beschriftung des Metadatums, unter anderem in der Datenpunktsuche.
• Wichtigkeit: Je höher, desto prominenter ist dieses Metadatum in der Datenpunktsuche. Primäre Metadaten findet man direkt in der 1. Maske, für sekundäre muss man einmal aufklappen etc. Versteckt taucht gar nicht auf.
• Editierbar: Ob man dieses Metadatum für einen Datenpunkt nach dem Import überschreiben darf.
• Indiziert: Ob dieses Metadatum für die Volltextsuche indiziert ist. Falls nein, wird sie für das Volltextsuchfeld ignoriert.

WARNING

Änderungen am Indizierungsstatus werden erst in einem regelmäßigen täglichen Update übernommen, weil ein Update des Schlüssels mehrere Minuten benötigt. Es ist allerdings für Benutzer mit den entsprechenden Berechtigungen möglich, das Update manuell auszulösen.

• Notwendig: Gibt an, ob dieses Metadatum zwingend gesetzt sein muss für einen Datenpunkt. Achtung: Datenpunkte werden nicht rückwirkend invalidiert, wenn sie dieses Metadatum nicht gesetzt haben. Die Klausel greift erst beim Bearbeiten eines solchen Datenpunktes (indem das Metadatum als Pflichtfeld angezeigt wird).
• Im Export: Falls gesetzt, wird dieses Metadatum im Metadaten-CSV von Exports inkludiert.
• Entitätstyp ("Metadatum für" in der GUI): Ob dieses Metadatum für Datenpunkte oder Datenvarietäten benutzt wird.
• Priorität: Je niedriger, desto weiter oben taucht dieses Metadatum in seinem Segment in der Datenpunktsuchmaske auf.
• Datenquellen: Für welche Datenquellen dieses Metadatum benutzt wird.
• Beschreibung: Eine genauere Beschreibung, wofür dieses Metadatum dient bzw. was es beschreibt.
• Wertetyp: Welche Art von Werte für das Metadatum benutzt werden. Das inkludiert im Moment Text/Zeichenketten, Zahlen, Datum, Wahrheitswert/Boolean, Enum, Einheit und KSV. Siehe unten zur Erklärung.
• Name, wenn wahr; Name, wenn falsch: nur für boolesche Metadaten (Wahrheitswert). Gibt an, was für "wahr" und "falsch" angezeigt werden soll. Üblicherweise schlicht "wahr" und "falsch" respektive, aber könnte z.B. auch "ein" und "aus" sein.

Erklärung der Wertetypen

• Wahrheitswert/Boolean: nur "wahr" und "falsch" sind erlaubt.
• Enum: Siehe unten
• KSV: Implementierung des Kraftwerk-Kennzeichensystem (KKS). Eindeutige Codes in einer Baumstruktur, welche Kraftwerke und deren Messstationen gruppieren. Werden in der Datenpunktsuche mit einem speziellen Eingabefeld repräsentiert.
• Einheit: Spezielles Textfeld, das semantisch eine Maßeinheit erwartet. :::

Enum-Metadaten

Für Enum-Metadaten sind ein oder mehrere festgelege Werte definiert, die das Metadatum annehmen kann. Die Werte selbst dürfen ausschließlich Zeichenketten sein.

Enum-Metadaten werden einmal täglich (Zeitpunkt durch Admins konfigurierbar) aktualisiert. Bedeutet, etwaige neue Werte, die ein Datenpunkt bzw. -varietät gesetzt hat, werden in die Liste der möglich Werte automatisch übernommen.

Es ist für Benutzer mit der Berechtigung WRITE /datasource möglich, dieses Enum-Update selbst auszulösen.

Update des Volltextindex

Alle Metadaten, die als "indiziert" konfiguriert sind, werden in der Volltextsuche inkludiert. Dieser Status wird allerdings nur einmal pro Tag aktualisiert, da er mehrere Minuten in Anspruch nehmen kann. Für Benutzern mit Berechtigung WRITE /datasource ist es möglich, das Update auch manuell durchzuführen

Verknüpfte bzw. Intervall-Metadaten

Sie können zwei Metametadaten vom Typ Zahl oder Datum miteinander verknüpfen, um als ein kombiniertes Intervall-Metadatum zu fungieren. Einer der beiden Metametadaten dient dann als untere Grenze und das andere als obere Grenze.

Der Nutzen dieser Funktion ist am besten an einem Beispiel erklärt:

Beispiel

Angenommen, es gibt für eine Datenquelle zwei Datums-Metametadaten "ArchStart" und "ArchEnde". In Kombination geben sie an, für welchen Zeitraum auf diesem Datenpunkt aufgezeichnet wurden.

Wenn ein Benutzer über eine Suche beispielsweise herausfinden will, welche Datenpunkte im Jahr 1999 mind. 1 Wert enthalten, müsste er folgende recht unintuitive Suche Starten:

Wenn Sie allerdings die Metametadaten verknüpfen, sieht die gleiche Suche wie folgt aus:

In beiden Fällen werden Datenpunkte angezeigt, deren Wertebereich laut dem "ArchStart" und "ArchEnde"-Metadaten mit dem eingegebenen Bereich zumindest teilweise überlappen.

Das Verknüpfen von Metametadaten betrifft ausschließlich die Suchmaske. In allen anderen Fällen (z.B. CSV-Export von Metadaten) werden sie weiterhin separat behandelt.

Um Komplikationen auszuschließen, können nur Metametadaten mit der exakt gleichen Wichtigkeit, Datenquellen-Zuweisung und Typ verknüpft werden. Änderungen an diesen Eigenschaften in der Bearbeitungsmaske einer der beiden Metametadaten werden auf beide Metametadaten angewandt.